von Evelyn Breuer (Kölner Stadtanzeiger)
Weilerswist-Müggenhausen – Dass Piloten auch im Hausbau versiert sind, beweist die Ultraleicht-Fluggruppe Nordeifel mit ihrem Clubheim auf dem Flugplatz in Müggenhausen, das am Sonntag eingeweiht wurde. Werner Karg, Präsident des 1983 gegründeten Vereins, ist stolz auf das neue Domizil, an dessen Entstehung viele helfende Hände beteiligt waren.
Alle 100 Mitglieder sowie Freunde und Familienangehörige hatten seit April 2007 mit angepackt. Auch die Dorfgemeinschaften der umliegenden Ortschaften halfen, wo sie nur konnten. 3600 Arbeitsstunden kamen auf diese Weise zusammen. Ein besonderes Lob zollte Karg dem Clubmitglied Rainer Schulz-Winzer, der in der elfmonatigen Bauzeit unermüdlich im Einsatz war.
Zur Eröffnungsfeier kamen auch Landrat Günter Rosenke, der Weilerswister Bürgermeister Armin Fuß und Euskirchens Vize-Bürgermeister Manfred Storn. Er gab unumwunden zu, dass er den Vereinsstandort gerne in seiner Stadt gesehen hätte. Fuß versprach, die Ultraleichtflieger bei ihren Bemühungen zu unterstützen, die Start- und Landebahn zu erweitern, was derzeit an einem sehr kleinen Naturschutzbereich scheitert. Karg hatte eingangs erwähnt, in welch gutem Verhältnis Flieger und Tierwelt auf dem Gelände zusammenleben – und dass man für die Einwände der Naturschützer wenig Verständnis habe.
Für musikalische Einlagen während der Feier sorgten zwei Dudelsackpfeifer der „Weilerswist and District Pipe Band“ und Kinder der Tagesstätte „Spatzennest“. Letztere hatten eigens ein Lied einstudiert, das sie vortrugen, als sie den Ultraleichtfliegern ein Geschenk überreichten: eine selbst gebastelte Version des Vereinslogos.
Das pünktlich zum 25-jährigen Vereinsbestehen fertig gestellte Vereinshaus ist 200 Quadratmeter groß. Die Ultraleichtflieger wollen es künftig für Schulungen und Versammlungen nutzen, aber auch für gesellige Zwecke. So soll vom 13. April an einmal im Monat ein Brunch stattfinden und an jedem vierten Samstag im Monat ein Grillfest.
Die Außenanlagen des Clubheims sind noch nicht fertig, zudem fehlt ein Tower, von dem aus der Flugbetrieb überschaut werden kann. Bis zum Flugplatzfest im August wird sich also noch einiges tun.